Kevin Köckert

Kevin Köckert und Alexis:

Mentoren haben mich in meiner beruflichen wie auch persönlichen Entwicklung entscheidend positiv geprägt. Es tut gut, einen erfahrenen Sparringspartner zu haben, der einem wertvolle Impulse geben kann, die die eigene Denkweise erweitern und zu einer besseren Entscheidungsfindung beitragen. Diese Erfahrung möchte ich weitergeben, da es sowohl für den Mentee als auch den Mentor eine Bereicherung bedeutet.

Schon während der Schulzeit habe ich den örtlichen Kindergottesdienst mitorganisiert und war begeistert von der Neugierde und den verblüffenden Fragen der Kleinen, so dass für mich feststand, meine berufliche Erfahrung und Leidenschaft an die nächste Generation weiterzugeben. Parallel hatte ich großes Interesse an Wirtschaft und speziell Unternehmertum und habe dies später im Studium vertieft. Heute arbeite ich für einen großen Stiftungskonzern am Aufbau eines Startups.

In der U-Bahn fiel mir eines Tages ein Plakat für die Betreuung von Kindern psychisch erkrankter Eltern auf. Daraufhin recherchierte ich im Internet nach Möglichkeiten, sich für Kinder und Jugendliche zu engagieren. Dabei überzeugte mich am meisten die Fibonacci-Initiative, weil die Erfahrungsberichte sehr aussagekräftig und anschaulich beschrieben wurden. Außerdem gefielen mir die pädagogische Begleitung und die Austauschmöglichkeit mit den anderen Mentoren. Hochbegabte Kinder sind besonders wissbegierig und aufnahmefähig und ich freute mich darauf, einen begeisterten und motivierten Mentee zu finden. Mein Ziel war es, die Wirtschaftsbegeisterung im kleinen Projektmanagement zu vermitteln. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man in der Regel viele Ideen hat, aber wenig Disziplin und Durchhaltevermögen, um diese in die Tat umzusetzen. Deshalb war mein Plan, Stück für Stück anhand kleiner Projekte mit sichtbaren Ergebnissen die Leidenschaft und den Fokus im wirtschaftlichen/unternehmerischen Bereich zu fördern.

Nach einem sehr intensiven und ausführlichen Erstgespräch mit Frau Schilling im Juni 2017 hatten wir beide eine klare Vorstellung von den Erwartungen und dem weiteren Vorgehen. Der gesamte Fibonacci-Auswahlprozess inklusive Matching sowie die pädagogische Betreuung haben mir von Beginn an sehr gut gefallen. Wenige Wochen später lernte ich den 11-jährigen Alexis und seine Mutter kennen. Schon beim ersten Kennenlernen besprachen wir viele Themen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik. Ich war beindruckt von seinen breitaufgestellten Interessen und dem großen Allgemeinwissen und einer Eloquenz, die ich von einem Elfjährigen nicht erwartet hatte. Seine besondere Auffassungsgabe und die ungewöhnlichen Fragen, die er stellte, fielen mir besonders auf. Diese Sicht- und Frageweise stellt für mich eine Bereicherung dar. Schulisch ist Alexis nach Berichten nur recht mittelmäßig, seine Kreativität mündet allem Anschein nach nicht in den Gebieten der allgemeinen Bildung. Sein Hauptinteresse gilt dem Autodesign mit alternativen Antriebstechniken, und so zeigte er mir einige seiner selbstentworfenen Designs.

Seitdem treffen Alexis und ich uns regelmäßig einmal in der Woche für 2-3 Stunden In den ersten Wochen habe ich Alexis viele Artikel über junge Gründer und Startups im Bereich Elektromobilität mitgebracht. Dabei war er besonders beeindruckt vom einem jungen Kroaten namens Mate Rimac, der das schnellste Elektroauto der Welt im Alter von 19 Jahren gebaut und heute mit 29 Jahren eine eigene Firma mit 200 Angestellten aufgebaut hat, die Elektroautos in Kroatien entwickelt und fertigt. Daraufhin beschlossen wir, Mate Rimac zu kontaktieren und schrieben ihm eine E-Mail. In seiner Antwort lud er Alexis zu einem Besuch in sein Unternehmen ein. Aktuell planen Alexis und sein Vater einen Besuch Anfang 2018. Zudem werden wir demnächst mit Mate eine Videokonferenz abhalten, worauf sich Alexis riesig freut.

Neben unserem fachlichen Austausch unternehmen wir auch andere freizeitliche Aktivitäten wie den Besuch eines Weihnachtsmarktes und das Kochen von geretteten Biolebensmitteln in einer Initiative gegen Lebensmittelverschwendung. Derzeit planen wir, seine selbstentworfenen Autodesigns via 3D-Drucktechnik in kleine Modelle zu realisieren und haben noch viele weitere Projekte vor.

Ich freue mich auf zukünftige spannende Begegnungen mit meinem Mentee und bin froh, dass ich mich zu diesem Engagement entschlossen habe.

Kevin Köckert, Venture Development Manager
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