Naturwissenschaften, und darunter besonders die Fächer Biologie und Paläontologie, üben auf zahlreiche Kinder eine große Anziehungskraft aus. Für viele Kinder gehören die Besuche des Museums für Naturkunde Berlin daher zu den bleibenden Eindrücken, die mitunter prägend für spätere Berufswünsche sein können. Gerade ein Museum kann Förderung von Kindern auf verschiedenen Gebieten leisten und so ist es nur konsequent, auch hochbegabten Kindern die Möglichkeit zur Entwicklung der Persönlichkeit zu bieten.
Als Paläontologe habe ich ein vielfältiges Aufgabengebiet und häufig mit „Auszubildenden“ zu tun, angefangen von Schülerpraktikanten über Studierende bis hin zu Doktoranden. Deshalb habe ich mich entschlossen, am Fibonacci-Mentorenprogramm teilzunehmen und auch für ein hochbegabtes Kind eine wöchentliche Anlaufstelle zu bieten. Mit dem nun neunjährigen Arda habe ich ein ganz besonderes Kind für eine Förderung. Seine Gehbehinderung hindert ihn nicht, das Museum zu erforschen und die gewonnenen Eindrücke zu speichern. Es ist erstaunlich zu sehen, wie schnell er gelesene Informationen verarbeitet und in größere Zusammenhänge bringt und Zeichnungen anfertigt. Arda ist ein Kind mit türkischem Migrationshintergrund und kommt aus Neukölln. Mit seinem Wissen und seiner Neugierde verblüfft er mich immer wieder aufs Neue.
www.museumfuernaturkunde.berlin