Eine Freundschaft zwischen den Generationen

Mein Name ist Melisande, ich bin 13 Jahre alt und seit September 2012 im Fibonacci-Mentorenprogramm.
Ich lese sehr viel, ungefähr vier Bücher pro Woche und interessiere mich besonders für Geschichte. Deshalb sprach mich meine Klassenlehrerin an und fragte, ob ich nicht Lust hätte, am Mentoringprogramm teilzunehmen. Und tatsächlich, im August 2012 lernte ich meinen Mentor kennen, welcher ein Pfarrer im Ruhestand ist und 15 Jahre in Italien gelebt hat. Seit unserem ersten Treffen habe ich mich immer sehr auf die Donnerstage gefreut, an denen wir etwas gemeinsam unternehmen.
Und ich hatte auch allen Grund, da er sich immer etwas Tolles ausgedacht hat, was wir machen können: Ich hatte die Chance, mit ihm bei der Aktion „Berlin liest“ teilzunehmen, die im Rahmen des Literaturfestivals stattfindet, und wir lasen gemeinsam in der Lützowgalerie, was eine einmalige Erfahrung war. Danach sind wir zu der Eröffnungsveranstaltung des Literaturfestivals Berlin gefahren, wo unter anderem Liao Yiwu eine Rede auf Mandarin hielt. Das werde ich nie vergessen, denn wir hatten die Kopfhörer für die Simultanübersetzung vergessen…
Ich lerne durch diese Treffen auch sehr viel von Berlin kennen, so haben wir unter anderem das Märkische Museum besucht, das die Stadtgeschichte von Berlin unglaublich schön darstellt. Wir haben auch etliche weitere zeitgeschichtliche Ausstellungen besucht.
Zu all diesen wunderschönen Ausflügen zu den interessanten kulturellen Orten Berlins kommen dann noch lange Gespräche. Und so reden wir bei einer Tasse Kaffee buchstäblich über Gott und die Welt. Mein Mentor kann mir dank seiner in über 70 Jahren erworbenen Lebenserfahrungen so viel Interessantes vermitteln. Es hat sich eine wunderbare Freundschaft zwischen den Generationen entwickelt, die ich nicht mehr missen möchte.
Ich finde einfach all die Erfahrungen, die ich im Rahmen des Fibonacci-Programms mit meinem Mentor machen darf, unglaublich wertvoll, und deswegen werde ich mich immer auf die Donnerstage freuen, an denen wir uns dann wieder treffen.
Besonders schön finde ich es, dass durch ihn als Mentor auch junge Menschen gefördert werden können, die statt technischer oder naturwissenschaftlicher Begabungen literarische und zeitgeschichtliche Interessen haben.

Melisande – Erfahrungsbericht
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