
Erzählen, schreiben, lachen – Eine Liebe zum geschriebenen Wort
Nach der Lesung eines meiner Romane sprach mich Frau Schilling an und fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, ein paar Stunden in der Woche einem Mädchen zu widmen, das zu den sogenannten Hochbegabten gehört und sich dem Schreiben verschrieben hat. Da ich immer neugierig auf Menschen bin, habe ich ja gesagt. Nun treffe ich mich seit einigen Monaten etwa dreimal im Monat mit der inzwischen Vierzehnjährigen und hoffe, dass unsere Gespräche und unsere Arbeit ihr so gut tun wie mir. Ursprünglich war vorgesehen, die längere Geschichte, die sie geschrieben hat, gemeinsam zu überarbeiten. Nach einer Phase des „Herumfeilens“ verlor sie ein wenig die Lust, weil inzwischen eine neue Geschichte im Entstehen war. Interessant: Was sie mir daraus vorliest, empfinde ich als reifer und klarer. Sie hat also von unseren Gesprächen über Sprache und Schreiben etwas mitgenommen und kann es in ihrem neuen Projekt anwenden. Neben dem Arbeiten an Texten sind aber auch Spaziergänge mit dem Fotoapparat geplant, wobei wir uns dabei jedes Mal ein Thema vornehmen wollen: Schatten, Strukturen oder Ähnliches. Wir planen zudem, auch Museen zu besuchen. Die Auswahl soll immer etwas mit ihren Schriften zu tun haben. Ich bin gespannt auf unsere zukünftigen Gespräche und ihre Texte.